Stuart-Komödie "Ankomme Dienstag -
Stop - Fall nicht in Ohnmacht"
bis 22. Juni im
Würzburger Chambinzky zu sehen
Michel ist nicht tot, Pascal nicht schwul und
Lizzie weder ein Äffchen noch eine alte Schachtel. In der Komödie
"Ankomme Dienstag - Stop - Fall nicht in Ohnmacht" von Jean Stuart
ist nichts, wie es scheint. Kein Wunder, dass Jacqueline trotz eines
Telegramms erst doch einmal in eine Ohnmacht flüchtet. Und zwar auf
der Bühne des Theater Chambinzky in Würzburg, wo der Publikumshit,
dessen deutsche Erstaufführung 1980 im Theater am Kurfürstendamm in
Berlin stattfand, bis zum 22. Juni auf dem Programmzettel steht.
Landluft, Liebe, Leidenschaft und ein Leberfleck am Po spielen eine
entscheidende Rolle in der Geschichte um die eineiigen Zwillinge
Michel und Pascal, die Wolfgang Stenglin in einer frechen
Doppelrolle darstellt. Behende schlüpft er abwechselnd in die Haut
des einen oder anderen Bruders und sorgt nicht nur bei Suzanna
(selbstbewusst: Sandra Müller-Barthelmes), dem dienstbaren Geist
seiner Gattin Jacqueline, für Irritationen. Monika Schiefer ist die
Idealbesetzung für diese Rolle. Als vermeintliche Witwe Michels hat
sie sich mit Pierre (überzeugend: Uwe Bergfelder) verlobt und freut
sich auf gemeinsame Ferien in einem Landhaus weitab vom Pariser
Alltagslärm. Bis wie aus dem Nichts der tot geglaubte Michel
auftaucht. Oder ist es Pascal?
Mit Komik und schlagfertigen Dialogen
nimmt das Schicksal seinen Lauf, erschwindelt sich mal der eine,
dann der andere Zwillingsbruder Zu- und Abneigung aller Beteiligten.
Schließlich will Michel sehen, wen seine Witwe zu heiraten gedenkt.
Und Pascal setzt alles dran, auch nicht leer auszugehen. Gwendolyn
von Ambesser hat die harmlose, aber höchst unterhaltsame Komödie mit
sicherer Hand inszeniert. Das spielfreudige Team, das sich
herzerfrischend in dem auf die Bühne gestellten Designerzimmer
bewegt (Bühne: Niklas Mark), wird vervollständigt von Laura Kolla
als entzückende Lizzie. .
umm
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