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Frühlings Erwachen

von Frank Wedekind

24. September bis 19. November 2005

Werkstattbühne, Würzburg

 

Das Stück

 

 

 

 

 

Frank Wedekinds Arbeit an "Frühlings Erwachen" (Untertitel "Eine Kindertragödie") begann im Oktober 1890 und endete bereits ein halbes Jahr später mit der in Zürich erschienenen Erstausgabe. Im Mittelpunkt des gesellschaftskritisch-satirisches Dramas stehen Jugendliche, die im Zuge ihrer Pubertät mit den Problemen psychischer Instabilität und der gesellschaftlichen Inakzeptanz ihrer sexuellen Neugier konfrontiert sind. Sie entdecken ihre sexuellen Phantasien, homosexuelle Liebe und den wachsenden Konflikt mit Elternhaus und Schule. Moritz nimmt sich das Leben, Melchior verführt Wendla auf dem Heuboden. Von ihrer Schwangerschaft erfährt sie erst bei der Abtreibung, wo sie verstirbt. Melchior gibt sich die Schuld und möchte Moritz folgen, doch das Leben selbst will ihn nicht aufgeben und erscheint ihm auf dem Friedhof als Vermummter Herr, der ihn von sich zu überzeugen sucht.

Frank Wedekind kritisiert in seinem Werk die im Wilhelminischen Kaiserreich vorherrschende bürgerliche Sexualmoral, insbesondere den aus der Tabuisierung resultierenden Druck auf Menschen, an welchem vor allem die jungen Geschöpfe zerbrechen. Dabei macht er häufig ausgeklügelten Gebrauch von Stilfiguren und grotesk überzogenen Charakteren, die dem Werk humoristische Züge verleihen. Trotzdem griff die Zensur hart ein: Hänschens Monolog wurde so gekürzt, dass schließlich ganz darauf verzichtet wurde und die Szene im Weinberg wurde herausgestrichen. 

Das Stück brachte es nach der Premiere am 20. November 1906 (Frank Wedekind selbst spielte den Vermummten Herrn) auf 205 Wiederholungen und hielt sich mit 615 Vorstellungen 20 Jahre auf dem Spielplan: Es wurde zum meistgespielten Stück der Bühnen des damaligen Regisseurs Max Reinhardt.

 

 

 

 

Mitwirkende

 

 

 

 

Manfred Plagens Regie
   
Christian Diterich Melchior Gabor 
Katrin Kolb Wendla Bergmann
Tobias Illing Moritz Stiefel
Wolfgang Stenglin Herr Gabor, Pfarrer, Vermummter Herr
Dagmar Schmauß Frau Gabor, Lehrerin
Petra Fröhlen Frau Bergmann, Lehrerin
Anja Schmid Ina, Martha
Dorothy Richter Ilse, Thea
Moritz Hagemeyer Hänschen, Diethelm
Valery Herp Ernst, Reinhold
Uwe Hansen Herr Stiefel, Direktor, Doktor
   
Michelle Neise Regieassistenz
Markus Czygan Bühnenbild, Licht
Nadja Siebenbürgen Kostüme
Markus Geiselhart Musik
Jürgen Paulus
Bernd Albrecht
Uwe Bergfelder
Technik
 

 

 

 

 

Bilder

 

 

 

                 Fotos: Christoph Naumann

 

 

 

 

 

Presse

 

 

Mainpost: 

Erotische Regungen

Erwachsenwerden ist nicht leicht, schon gar nicht in einer von Zwängen und Prüderie geprägten Zeit. In seiner "Kindertragödie" "Frühlings Erwachen" zeigte der von Skandalen umwitterte Dramatiker Frank Wedekind (1864 bis 1918), was er von der lust- und triebfeindlichen bürgerlichen Moral der wilhelminischen Zeit hielt: herzlich wenig. Die Würzburger "Werkstattbühne" zeigt jetzt eine erfrischende Inszenierung des Jugenddramas.  

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Main-Echo:

Keine Fehler verziehen

Es regnet viel bei »Frühlingserwachen« in der Würzburger Werkstattbühne. Das passt zur tristen Stimmung von Aussichtslosigkeit und dem Verbot natürlichen Empfindens im einstigen Skandalstück von Frank Wedekind. Regisseur Manfred Plagens hat bei seiner Inszenierung ganz auf das Innenleben der Personen gesetzt, auf die noch unausgereift gärenden Emotionen von Jugendlichen, die in Konflikt stehen zur restriktiven Norm der Erwachsenen. Eine Verständigungsebene gibt es nicht. Plagens hat sich sehr viel Zeit gelassen, um die Regungen der jungen Leute zu betrachten, hat sie deutlich kontrastiert zur starren Haltung der ' Elterngeneration.  

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Nummer:

Tod unter Kindern

1890 schreibt Wedekind sein erstes Theaterstück, das Furore macht, »Frühlings Erwachen«, und man ist versucht, daraus im Nachhinein das Erwachen eines neuen Jahrhunderts zu prognostizieren, das Jahrhundert des Kindes, das Jahrhundert Freuds, das Jahrhundert der immer weiter fortschreitenden Befreiung der Sexualität und zugleich der fortschreitenden Sexualisierung.   

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Leporello:

Das Leben neu wagen

»FrühlingsErwachen« feierte in der Würzburger Werkstattbühne Premieren

In seiner neuen Inszenierung "FrühlingsErwachen" von Frank Wedekind greift Regisseur Manfred Plagens die bekannten Themen des verzweifelten Umgangs jugendlicher mit dem Aufkeimen der ersten Sexualität einerseits und den Anspruch, den Erwartungen der Erwachsenenwelt nicht gerecht werden zu können andererseits...  

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