Zum Stück: MILLROY CITY, Texas. Die Siedlertrecks sind durch, der Goldrausch ist vorüber - das Leben war schon mal wilder im Wilden Westen. Das ändert sich dramatisch, als die junge Indianersquaw Keezheekoni den Beschluss fasst ihren Stamm zu verlassen, den ortsansässigen Saloon zu übernehmen und Ruben, den Sohn der Bürgermeisterin, zu ehelichen. Nur – der weiß noch gar nichts von seinem Glück. Und auch der Rest des Plans stößt auf wenig Begeisterung: T.C.Hump, der Eigner des Saloons, denkt nicht daran, sein Etablissement aufzugeben. Auch ‘Straight Annie‘, die Stadtchefin, hält noch fest die Hand über ihren Filius. Dazu droht Häuptling Little Big Bear der Stadt mit Vergeltung, sollte seine unternehmungslustige Tochter nicht umgehend in‘s häusliche Wigwam zurückkehren.
Doch da sind auch Fürsprecher: Doc Martens und die Bestattungsfachkraft ‚Six feet‘ Owen haben nichts gegen frischen Wind in der Stadt. Und Irma, die patente Barfrau, öffnet ihr großes Herz für Keezheekoni. Allerdings stehen bald die Indianer vor den Toren. Um einen aufgebrachten Häuptlingsdaddy zu besänftigen, braucht es sogar Beistand aus den ewigen Jagdgründen.

Balthasar Alletsee, wurde 1958 im Allgäu geboren geboren. So war er kulturell lange im Bann der voralpenländischen Folklore. Mit dem Umzug nach München und dann ins cosmopolitane Würzburg erfolgte die künstlerische Befreiung und ein breites, schriftstellerisches Werk mit Lyrik und Prosa, Drehbüchern und Bühnenstücken.
Nach der "Höllischen Nacht" (2016/17) ist "Saloon" schon das zweite Stück von Alletsee, das im Theater Chambinzky Uraufführung feiert. 2018 war "Drohnenschlacht. Die Steinzeit ist kein Ponyhof" in einem ganz außergewöhnlichen Bühnenbild zu erleben.