Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui

von Bertolt Brecht

 

29. April bis 4. Juni 2006

Werkstattbühne, Würzburg

 

Das Stück

 

 

 

 

 

Bertolt Brecht zum Gedenken (1898-1956)

Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui wurde am 10. November 1958 in Stuttgart uraufgeführt. Dieses Theaterstück, 1941 in der Emigration Brechts (1898 – 1956) entstanden, zeigt in der Figur des Arturo Ui den Aufstieg Hitlers zur Macht bis zum Jahre 1938: die Machtkämpfe in der Weimarer Republik, der Vormarsch der Nationalsozialisten, die Berufung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch den Präsidenten Hindenburg, den Reichstagsbrand, der von den Nationalsozialisten zum Anlass genommen wurde, mit den politischen Gegnern abzurechnen.

Die NS-Großfunktionäre erscheinen als Chicagoer Gangster und reden in den glatten Jamben des deutschen klassischen Dramas.

Durch die doppelte Verfremdung werden die Ereignisse dieser Jahre erkennbar, nicht als schicksalhaftes Verhängnis, sondern als die Konsequenz der herrschenden Verhältnisse. Indem er Hitler und seine Kumpane der Lächerlichkeit preisgibt, nimmt Brecht ihnen jenen Zug des Dämonischen, den sie für viele auch noch heute zu besitzen scheinen.

Die Parabel stellt klar, dass der Faschismus kein Einzelfall war. Faschismus ist die noch immer mögliche Fortsetzung der Geschäfte mit anderen Mitteln. Der Ui ist eine Parabelstück, geschrieben mit der Absicht, den üblichen gefahrvollen Respekt vor den großen Tötern zu zerstören. Der Kreis ist absichtlich eng gezogen: er beschränkt sich auf die Ebene von Staat, Industriellen, Junkern und Kleinbürgern

"... Die großen politischen Verbrecher müssen durchaus preisgegeben werden, und vorzüglich der Lächerlichkeit. Denn sie sind vor allem keine großen politischen Verbrecher, sondern die Verüber großer politischer Verbrechen, was etwas ganz anderes ist."
(B. Brecht)

 

 

 

 

Mitwirkende

 

 

 

 

Markus Czygan
Claudia Rath
Regie
   
Britta Schramm Arturo Ui 
Julia Henning Giri
Nico Wolf Der alte Dogsborough
Christian Diterich Givola, Der junge Dogsborough
Friedemann Schaff Ernesto Roma
Wolfgang Stenglin Clark, Schauspieler, Verteidiger
Matthias Dzierzon Flake, Sheet, Bowl, Ankläger
Cornelia Wagner Butcher, Teddy, O'Casey 
Carolin Wörz Goodwill, Hook, Betty Dullfeet
Zonga Tjong Mulberry, Dockdaisy
Uwe Bergfelder Fish, Leibwächter
   
Markus Czygan Bühnenbild, Licht
August Stern Bühnenmalerei
Markus Geiselhart Musik
Jürgen Paulus
Bernd Albrecht
Technik
 

 

 

 

 

Bilder

 

 

 

                 Fotos: Stefanie Scherbel

 

 

 

 

 

Presse

 

 

Mainpost:

Brecht und der Verfall der Moral in Zeiten der Krise 

Bertolt Brecht wurde in den letzten Jahren verstärkt als Lyriker wahrgenommen, die Präsenz seiner Dramen auf deutschen Bühnen hat nachgelassen. Dass er aber als Dramatiker für das Gegenwartstheater unverzichtbar bleibt, zeigt die jüngste Neuproduktion der Würzburger Werkstattbühne.    ... mehr

 

 

 

 

Wolfgangs Theaterseite

Das.Stück

Mitwirkende

Bilder

Presse

Übersicht